Edgars Geburtstag und das beste Geschenk ever: Überführung von Bolero!

26.03.22 bis 27.03.22

Doch von vorne: Heute ist es endlich so weit: der lang ersehnte große Tag ist da!

Wir machen uns frühmorgens auf den Weg nach Sint Annaland zum Yachtbroker De Valk, um endlich dort die Bolero zu übernehmen. Sie ist für uns ein tolles und einzigartiges Boot, auf das wir uns wie Bolle gefreut haben. Mit Joris, unserem Makler, klären wir noch die restlichen offenen Punkte, bevor er uns die gesamten Schiffspapiere und die Schlüssel übergibt. Nicht zu vergessen eine gute Flasche Sekt auf das neue Boot.

Ein wirklich guter Makler, bei dem wir uns über die gesamte Zeit bestens begleitet gefühlt haben.

Danach haben wir noch den örtlichen Jumbo um einige Lebensmittel erleichtert, damit wir an Bord nicht verhungern und verdursten.

Bolero in Sint Annaland

Während Edgar alles Gekaufte und Mitgebrachte auf Bolero verstaut, fahre ich nach Colijnsplaat und treffe dort Giudo und Ilona Kreuels. Sie haben noch ihr Boot dort liegen, bevor es für sie am nächsten Tag auf ganz große Reise geht. Wir fahren zusammen zurück nach Sint Annaland und Kreuels nehmen dann unser Auto mit. Somit können Edgar und ich endlich mit Bolero los.

Doch ganz so, wie ich dachte, lief es nicht. Kurz nach dem Ablegen vom Verkaufssteiger ist Edgar erst einmal kreuz und quer durch den Hafen Manöver gefahren, was natürlich gut und vor allem sinnvoll war. Denn Bolero ist im Verhältnis zum vorherigen Boot, der Sinne, vom Manövrierverhalten gänzlich anders. Sowohl der gemäßigte Langkiel als auch der hohe und damit windanfällige Bug bringen die eine oder andere Herausforderung mit sich. Und in Sint Annaland ist deutlich mehr Platz für diese Manöver als später in Colijnsplaat. Also alles richtig gemacht, zumal auch nicht gerade wenig Wind war.

Doch dann, endlich, verlassen wir diesen Hafen und folgen dem schmalen Fahrwasser vor Sint Annaland, dem Krabbenkreek, bevor wir dann nach Backbord in das Mastgat einbiegen und weiter über die Oosterschelde Richtung Zeelandbrücke fahren – inzwischen ohne Motor unter Genua. Herrlich, wir segeln! Vor der Brücke, die wir aufgrund einer Durchfahrthöhe von ca 17 m ab jetzt nur noch durch die vorgesehene Öffnung passieren können, bergen wir die Genua und motoren zwischen den entsprechenden Brückenpfeilern durch.



Nach dieser Passage konnten wir noch weiter unter Genua Richtung Colijnsplaat segeln. Kurz vor unserer Hafeneinfahrt stiegen dann so langsam Puls, Adrenalin und Spannung (jedenfalls bei mir, Edgar ist ja eher cool) – wir waren schon etwas aufgeregt, wie so der erste Anleger mit Seitenwind wird. Tatsächlich sind wir wegen des Radeffektes und überhaupt zunächst an unserer Box vorbeigefahren, haben in der nächsten Boxengasse auf engstem Raum gedreht, um dann letztlich ganz gut in unserer Box zu landen. In diesem Fall heißt wir übrigens Edgar – hat er einfach toll hingekriegt. Ich selber stand leinenbewaffnet vorne am Bug, schwitzend und mit Schnappatmung (hab ich Edgar aber erst viel später erzählt) und habe unter Abschicken von 2-5 Stoßgebeten letztlich einfach darauf vertraut, daß alles gut geht. Und so war es dann ja auch.

Ja, ist so, man kann noch so lange segeln, es gibt doch immer wieder neue, spannende und herausfordernde Situationen.

Doch nachdem nun alles gut war, der Adrenalinpegel wieder gesunken und wir gut vertäut waren an unserem ersten neuen Liegeplatz, gab es erst einmal einen Stegwein. Voll verdient und absolut genossen.

Später haben wir noch ersten Besuch an Bord gehabt. Pia und Andy von der Levke haben ihre Refit-Arbeiten unterbrochen und auch Giudo und Ilona sind an Bord gekommen und haben mit uns auf Bolero angestoßen und gleichzeitig Farewell gesagt. Das war das letzte Mal für lange, daß wir uns persönlich gesehen haben – am nächsten Morgen waren sie mit ihrem Schiff SY Born to Live bereits auf und davon.

Wir waren (und sind es immer noch) rundum glücklich und absolut überzeugt, das perfekte Boot für uns gefunden zu haben. Und wir freuen uns auf alles, was Wind, Wetter, das Meer und das Leben weiter für uns bereit haben!

1 Gedanke zu „Edgars Geburtstag und das beste Geschenk ever: Überführung von Bolero!“

  1. 😘 Es war richtig toll, euren Start so hautnah miterleben zu dürfen und abends noch mit euch anstoßen zu können, bevor es für uns am nächsten Morgen los ging. Liebe Grüße aus Flensburg, nach einer ausgiebigen Ostseerunde
    Ilona Kreuels
    Weiterhin viel Spaß und traumhafte Reisen mit Bolero 🤗

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