Kleines Refit für Bolero

Für zwei Wochen geht Bolero an Land. Da am Wochenende in Nieuwpoort nicht gekrant wird und wir es nicht schaffen konnten, schon Freitag mittag am Boot zu sein, haben wir die Marina mit dem Auskranen inklusive der Fahrt von der Box zum Kran beauftragt. Das hat alles prima geklappt.

Wir haben uns dazu entschieden, nicht im aufgebockten Boot zu übernachten und haben stattdessen ganz in der Nähe auf einem Campingplatz gezeltet. Das war mal eine ganz neue Erfahrung und letztlich war es auch schöner zu campen als auf dem Werftgelände zu übernachten.

Also ging’s am Samstag erst mal zum Campingplatz, um einzuchecken und das Zelt aufzubauen. Christina hat ein relativ großes und modernes Zelt. Die heutigen Zelte sind mit denen aus meiner Jugend nicht mehr zu vergleichen. Der Aufbau war sehr einfach und mit Über- und Innenzelt ist alles luftig und trocken.

Nachdem wir alles aufgebaut und verstaut hatten, ging es erst mal zur Campingplatz-Frituur. Gestärkt mit Frieten und Frikandel haben wir uns auf dem Weg zur Werft und Marina gemacht, um zu schauen, wo Bolero denn steht.
Leider lies sich die Schranke des Werftgeländes nicht mit unserem Marina-Key öffnen. Die Werft arbeitet am Wochenende nicht und der Hafenmeister hatte auch schon Feierabend.

Am Sonntagmorgen also erst mal zum Hafenmeister, um unsere Key’s für die Schranke freizuschalten und noch eine Arbeitsbühne zu mieten.

Nun ging’s also los. Als erstes sollte das Unterwasserschiff vom alten Antifouling befreit werden. Ich habe mir dafür eine Ziehklinge mit Staubsaugeranschluss besorgt.
Christina hat den roten Streifen auf Boleros Rumpf erneuert.
Reinigen, anschleifen, nochmal reinigen, abkleben und mehrere Lagen streichen.


Die Arbeit mit der Ziehklinge hat erstaunlich gut funktioniert, war aber auch sehr anstrengend. Ich konnte gleich zwei Schichten abkratzen. Mehr Schichten waren zum Glück auch nicht drauf.
Drei Tage habe ich gebraucht, um das komplette Unterwasserschiff abzukratzen. Jeden Abend habe noch ein paar mehr Muskeln gespürt, von den ich vorher nicht wusste, dass ich sie habe.

Christina hat den Rumpf gereinigt und poliert und zwischendurch auch online für ihre Kunden gearbeitet.

Abends auf dem Campingplatz gabs nach der Dusche nur noch ein Feierabend-Bier. Danach sind wir wie Steine ins Bett gefallen.

Ab jetzt wird alles einfacher. Nur noch abkleben und mehrere Schichten Primer und Antifouling streichen.

Mein Plan alles in einer Woche zu schaffen ging aufgrund der Trockenzeiten nicht auf.
Wir haben in der einen Woche aber wirklich viel geschafft. Bolero sieht wieder richtig gut aus.

Jetzt muss das Boot noch auf dem Bock versetzt werden, damit ich die sechs Stellen der Stützen noch bearbeiten kann. Das habe ich  am folgenden Wochenende alleine erledigt.

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