Leckage im Kühlkreislauf beseitigt

Wir hatten immer ein bisschen Salzwasser in der Bilge, das eindeutig vom Motor her kam. Genauer gesagt vom Wärmetauscher. Am Salzwasser Eingang des Wärmetauschers hatten sich auch Salzablagerungen gebildet. 

Als erstes habe ich die Kühlflüssigkeit abgelesen. Der Tausch stand sowieso an. Volvo-Penta gibt einen Intervall von 8000 Betriebsstunden, mindestens aber alle vier Jahre vor. In der Betriebsanleitung ist das Ablassen der Kühlflüssigkeit auch gut bebildert und beschrieben. Man kommt nur, wie so oft bei Bootsmotoren, nirgends richtig dran.
Die Ablasshähne bestehen aus einer Kunststoffschraube mit Schlauchstutzen. Sie sind gut zu sehen aber schlecht zu erreichen. Mit der Hand lassen sich die Hähne nicht drehen. Ob es einen Schlüssel für diese Sonderform gibt weiß ich nicht. Ich benutze eine Mini-Rohrzange. Nachdem ich den Gaszug samt Halterung demontiert habe, ist der Ablasshahn mit der Zange gut zu erreichen, aber bewegen lässt sich die Zange nur ein paar Millimeter. Wie es eben so oft bei Bootsdieseln der Fall ist. Mühselig drehe ich den Ablasshahn Millimeter für Millimeter und lasse die Kühlflüssigkeit ab.

Zurück zum Wärmetauscher.

Ich glaube nicht, dass der O-Ring dort verschleißt und undicht wird. Nachdem ich die Kappe des Wärmetauschers demontiert habe, konnte ich sehen, dass der O-Ring nicht beschädigt ist und der Kühleinsatz mit den Kupferröhrchen auch sehr gut aussieht und nicht verstopft ist. 

Ich habe auch eher den Auspuffkrümmer, wo das Kühlwasser in den Auspuff abgeleitet wird, in Verdacht. Vermutlich hat sich dort etwas zugesetzt, wodurch ein Staudruck entsteht, der das Wasser am Wärmetauscher-Eingang rausdrückt.

Und tatsächlich sah der kleine Schlauch von innen wie ein alter verrußter Schornstein aus. Das habe ich alles frei gemacht, den O-Ring an der Wäretauscherkappe gewechselt und alles wieder montiert.

Nach erstem Testlauf ist es dicht.

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