Fronleichnam Oosterschelde -Ankern

16.06.22 – 19.06.22
Ich habe es tatsächlich mal geschafft, einen Brückentag zu ergattern. Christina hatte leider keine Zeit, am Fronleichnam-Wochenende mit zum Boot zu kommen.

Also habe ich meinen Kumpel Andreas F. angeschrieben, der sofort zugesagt hat. Mit Andreas bin ich ja schon öfter gesegelt. Wir sind da ein gutes Team.

Am Mittwoch Nachmittag sind wir zusammen angereist. Vorher habe ich noch mit meinem Freund Lars vereinbart, dass wir uns in Zeeland treffen und gemeinsam mit zwei Booten segeln.

Für das Wochenende war sehr wenig Wind vorhergesagt. Deshalb haben wir beschlossen in Zeeland zu bleiben und in der Oosterschelde zu ankern.

Am Donnerstag Morgen sind wir von Colijnsplaat und Lars mit Familie von Wolphaardsdijk aus gestartet, um nach Sint Annaland zu segeln. Leider war so wenig Wind, dass wir mit Motorkraft fahren mussten. Lars ist erst noch nach Kats gefahren, um Pia, Andreas H. und Tim aufzunehmen. Die drei hatten auf der Nordsee einen Ruderbruch und konnten deshalb nicht mit dem eigenen Boot mitfahren.

Im Krabbenkreek, dem schmalen Arm, der nach Sint Annaland / Sint Philipsland führt, konnten wir tatsächlich noch ein paar Meilen segeln.

Vor Sint Annaland liegen vier oder fünf Mooringbojen an denen man kostenlos festmachen kann. Diese Mooringbojen sind heiß begehrt. Erstaunlicherweise war aber nur eine Boje belegt. Andreas F. hat das Anlegemanöver gefahren und ich habe die Boje gefangen und festgemacht. Das hat wunderbar funktioniert.

Mit der Bolero ist es nur möglich, die Boje an der Seite aufzunehmen. Der Bug ist zu hoch und das Heck ist zugebaut. Aus dem gleichen Grund ist die Bolero auch nur für Boxen mit Fingerstegen geeignet. Lars hat mir aber eine Edelstahl Leiter geschenkt, die ich an den Bugkorb hängen kann. Damit ist es jetzt auch möglich, vorwärts in eine Box zu fahren und das Boot über die Leiter zu verlassen.

Kurze Zeit später kamen dann auch Lars, Sandra und Frieda mit ihren Gästen Andreas H., Pia und Tim an. Sie konnten an einer Mooringboje neben uns festmachen.

Wir haben beschlossen, zusammen Muscheln zu kochen. Also ab ins Dingi und rüber in den Hafen von Sint Annaland. Oops, ich habe die Paddel für das Dingi zuhause vergessen. Bei der starken Strömung im Krabbenkreek will ich es nicht riskieren, bei einem Motorausfall abzutreiben. Ich habe Lars gebeten, in meiner Nähe zu bleiben, um mich im Falle eines Falles abschleppen zu können.

Muscheln waren in Sint Annaland nirgends zu bekommen. Wir hätten ja auch selbst drauf kommen können, dass keine Muschelzeit ist. Andreas F. und ich haben dann beim Fischhändler Fisch zum grillen gekauft. Anschließend haben wir ausgemacht, zusammen auf der Bolero zu grillen.

In der Zwischenzeit sind Andreas F. und ich, bei Stillwasser, eine Runde schwimmen gegangen. Das war eine herrliche Abkühlung.

Schwimmen vor Sint Annaland

Das war ein sehr schöner Nachmittag und Abend. 

Am nächsten Tag haben wir uns auf den Weg nach Schelphoek gemacht. Da soll sich ein schöner Ankerplatz befinden. An dieser Stelle vielen Dank an stegfunk.de für den Tipp.
In vergangener Zeit war das ein Arbeitshafen zum Bau des Oosterschelde-Damms.
Der Ankergrund ist Schlick und der Anker hält hier bombenfest.
Nachmittags hat Andreas H. ein paar Austern geerntet, die wir dann zusammen geschlürft haben.

Da für Sonntag starker Wind und Regen vorhergesagt war, sind wir am Samstag aufgebrochen, um nach Colijnsplaat zurück zu segeln. Der Wind hat am Samstag stetig zugenommen und wir konnten die kurze Strecke bis nach Colijnsplaat prima segeln.

Beim Anlegen in Colijnsplaat ist mir dann ein dummer Fehler unterlaufen.
Als wir in die Box gefahren sind, hatten wir den Wind fast genau von vorne. Nur etwas von Steuerbord. Der Fingersteg befindet sich an Steuerbord.

Ich bin langsam in die Box gefahren, Andreas war an der Mittelklampe bereit. Andreas hat die Klampe am Steg sofort getroffen und auch belegt. Zum Eindampfen in die Mittelleine war also alles perfekt. Ich hatte derweil die Steuerbord Achterleine belegt. Aus einem unerklärlichen Grund hatte ich aber ausgekuppelt, was ich nicht bemerkte. Das Boot hat sich natürlich am Bug weggedreht und stand schnell quer in der Box. Einen Nachbarlieger hatten wir nicht.
Jetzt wurde es etwas hektisch. Mittel- und Achterleine lösen um aus der Box zu fahren. Beim nächsten Anlauf hat dann alles prima geklappt. Man lernt halt nie aus.

Das war wieder ein toller Kurztörn mit Andreas.

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